Parodontologie

Parodontitis: Die unbekannte Volkskrankheit

Die Parodontitis, fälschlicherweise oft als Parodontose bezeichnet, ist eine bakteriell entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats. Dabei werden Bindegewebe und Knochen (Parodont) angegriffen.  Unbehandelt führt die Parodontitis zur Rückbildung des Kieferknochens und Zahnverlust.

Parodontalbehandlungen

Abhängig vom bereits vorliegenden Krankheitsbild stehen eine Vielzahl von Möglichkeiten der modernen Zahnheilkunde zur Verfügung, so z.B. die fast schmerzfreie Laserbehandlung (Laser) und/oder die Verwendung von speziellen Ultraschallansätzen, wobei man schonend zwischen Zahnoberfläche und Zahnfleisch gelangt. Das frühere Schneiden und grobflächige Vernähen des Zahnfleisches gehört heute der Vergangenheit an.

Ist ein größerer parodontaler Eingriff am Zahnfleisch notwendig, kann dies mittels mikrorchirurgischem Vorgehen geschehen. Dabei kann durch die vorhandenen modernen Methoden so minimalinvasiv wie nötig und so schonend wie möglich gearbeitet werden. Die vorhandenen modernen regenerativen Methoden ermöglichen es den verlorengegangenen Knochen dabei teilweise wieder aufzubauen.

Wie kann dauerhafter Erfolg erzielt werden?

Leider stehen auch hier einigen der wirkungsvollsten Methoden keine Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen gegenüber. Wesentliche Voraussetzung für einen dauerhaften Erfolg sind Ihre Mitarbeit und regelmäßige Nachkontrollen.

Wie Ihre Mitarbeit aussehen sollte, welche Hilfsmittel Sie benötigen all das zeigen Ihnen unsere speziell ausgebildeten Mitarbeiterinnen, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen und für Sie ein speziell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmtes Prophylaxeprogramm erstellen (Prophylaxe).

Nachkontrollen in Form von professioneller Zahnreinigung und die Bestimmung des Risikos einer bestehenden oder noch »aktiven« Parodontitis tragen dazu bei, Entzündungen sofort zu erkennen und rechtzeitig zu beseitigen.

Parodontalbehandlung

Entwicklung parodontaler Erkrankungen

Mikrochirurgie

Mikrochirurgisch und augmentative Maßnahmen

Bei Knochendefekten im Zahnwurzelbereich lässt sich durch Knochenersatzmaterialien eigenerer Knochen teilweise wieder zurückgewinnen.

Laserbehandlungen

Parodontose-Behandlungen

Mit Hilfe des Kavo-Key-Lasers 3 ist es nun möglich, durch Einbringen eines kleinen Lichtkeils in die Zahnfleischtasche ganz gezielt (selektiv) die für eine erfolgreiche Parodontosebehandlung so wichtige Zahnstein/Konkremententfernung zu erzielen.

Der in das Gerät eingebaute »Autopilot« erkennt den Unterschied zwischen glatter, sauberer und rauher, mit Konkrementen (Schmutz) behafteten Zahnoberflächen. Somit kann die übrige, saubere Zahnoberfläche absolut geschont werden.

Ein Novum, das bis heute mit keiner anderen Methode so effektiv erzielt werden konnte, weder manuell mit Handinstrumenten noch maschinell mit den auf dem Markt befindlichen Geräten.

Daneben kommt es zu einer nahezu 100-%-igen Keimabtötung von Bakterien, die sich auf den rauhen, verschmutzten Oberflächen befinden und Auslöser und Verursacher einer Parodontits sind.

Gentest / DNS-Sondentest

Parodontitisfrüherkennung mittels eines Gentests

Auslöser für die vererbte Parodontitis ist eine Überempfindlichkeit gegen ein spezifisches Interleukin-Gen. Dieses Gen lässt sich durch einen einfachen und völlig schmerzfreien Test schnell und sicher bestimmen.

So erfährt man bereits vor Ausbruch den Gefährdungsgrad an einer Parodontitis zu erkranken und kann prophylaktische Gegenmaßnahmen einleiten (Prophylaxe), die im Bedarfsfall mit dem Patienten besprochen werden.

DNS-Sondentest
Die Diagnose Parodontitis kann durch eine eingehende Untersuchung beim Zahnarzt gestellt werden.

Nach Messung der Zahnfleischtaschen, klinischer Befundung und Erstellen eines Röntgenbildes erfolgt ein sog. Bleeding by probing. Dies bedeutet, dass bei der Messung der Taschen das Zahnfleisch leicht gereizt wird. Gesundes Zahnfleisch reagiert auf diesen äußeren Reiz nicht. Entzündetes Zahnfleisch hingegen fängt rasch an zu bluten . Der Grad des Zahnfleischblutens wird dokumentiert und gibt annähernd Aufschluss über den Grad der Entzündung. Mit Hilfe eines neu entwickelnden Testverfahrens ist es nun seit einiger Zeit möglich, die für die Parodontitis verantwortlichen Bakterien gezielt zu bestimmen und ggf. mit antibiotischer Begleittherapie weitestgehend zu eliminieren.

Bei diesem Test werden mit Hilfe von Papierspitzen Bakterienproben aus ausgewählten Zahnfleischtaschen entnommen. Ein völlig schmerzloser und einfacher Vorgang! Die Proben werden anschließend in ein Labor geschickt und innerhalb weniger Tage ausgewertet.

Der Test beruht ähnlich einer DNA-Analyse auf dem Erkennen von typischen Erbinformationen bestimmter Bakterien, die für das Auslösen einer Parodontitis verantwortlich sind. Nun kann bei Ihnen gezielt der Heilungsprozess der Parodontalbehandlung eingeleitet werden.