Ernährungsberatung
Essen Sie auch gerne Süßigkeiten? Zucker wird von den Bakterien in Säure umgewandelt, die wiederum die Zahnoberfläche auflöst.
Durch zu häufigen Zuckerkonsum geht die natürliche Reparaturfähigkeit des Speichels verloren. Es entstehen Löcher. Oft findet sich in Lebensmitteln versteckter Zucker. Darauf hingewiesen, sind wir erstaunt, dass gerade diese Lebensmittel so viel Zucker aufweisen.
Mit einer Ernährungsberatung, in der exakt die verwendeten Lebensmittel unter die Lupe genommen werden, ist es möglich, versteckte Zucker zu ermitteln und Empfehlungen auszusprechen. Zuckerhaltige Genussmittel können durch genauso gut schmeckende zuckerarme Produkte ersetzt werden. Wir beraten Sie gerne.
Speicheltest
Speichel- und Kariestests sind wichtige Eckpfeiler unseres Prophylaxeprogramms. Wir setzen seit einiger Zeit für die genaue Bestimmung des individuellen Kariesrisikos drei verschiedene Speicheltests ein. Durch eine Speichelprobe können wir, wissenschaftlich untermauert, bei jedem Patienten herausfinden, welches Kariesrisiko für ihn besteht.
Ausgehend von diesem Befund sind wir in der Lage, gezielt Vorsorgemaßnahmen einzusetzen, um das Risiko für Karies und Zahnfleischentzündungen zu minimieren. Das Vorsorgeprogramm besteht aus Bausteinen, die jeweils speziell für die Bedürfnisse des einzelnen Patienten konzipiert sind. Hierzu zählen z.B. die individuell empfehlenswerten Zahnpflegemittel und Hinweise zu zahnschädigenden Ernährungsgewohnheiten.
Anhand der Keimzahl kann die Kariesaktivität bestimmt werden
Mit dem Speicheltest bestimmen wir:
- Die Anzahl der kariesauslösenden Bakterien, die dafür auf einen speziellen Nährboden gezüchtet werden.
- Hierbei ist die sogenannte Lactobazillenzahl und Streptokkokenzahl ein Maß für das Risiko, an Karies zu erkranken.
- Die Pufferkapazität des Speichels, mit der geprüft werden kann, inwieweit der eigene Speichel in der Lage ist, die von den Bakterien verursachten schädlichen Säuren zu neutralisieren.
- Die Menge des gebildeten Speichels in der sogenannten Speichelsekretionsrate. Sie ist ebenfalls ein Maß dafür, wie schnell kariesverursachende Säuren eliminiert werden können.
Die ermittelten Werte werden in einem Kariesrisikoprotokoll zusammengefasst und ermöglichen auf dieser Basis die individuelle Kariesvorsorge.
CHX - Die antibakterielle Waffe
Nach der Feststellung eines kariesaktiven Gebisses durch einen Speicheltest ist es notwendig, schnell zu handeln. Durch den zusätzlichen Einsatz von Chlorhexamed (CHX-)lacken, CHX-Spüllösungen und CHX-Gels ist es uns möglich, in kurzer Zeit die Anzahl der kariesauslösenden Bakterien zu reduzieren.
So können wir nach wenigen Tagen Anwendung feststellen, dass die Zahl kariesverursachender Bakterien drastisch minimiert wird. Dies kann auf zwei sich ergänzenden Wegen geschehen.
Zusätzlich zu Ihrem von uns erarbeitenden Prophylaxeprogramm wird an kariesgefährdeten Zahnstellen ein Lack (Cervitec) aufgetragen. Er verhindert, nach sachgerechter Applikation, eine Bakterienbesiedlung während eines Zeitraums von bis zu einem halben Jahr!
Cervitec-Lack mit Applikator
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Anfertigung einer Schiene, in der CHX-Gel eingebracht wird. Chlorhexamedgel mit individuell angefertigter Schiene und CHX-Spüllösung.
Kauflächenschutz und Fissurenversiegelung
Jeder Zahn weist eine andere Anatomie auf. So ist auch die Beschaffenheit der Kauflächen von Backenzähnen von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Auf den Kauflächen befinden sich Höcker und Vertiefungen. Diese Vertiefungen werden als Fissuren bezeichnet. Sind diese Fissuren trichterförmig gestaltet, ist es trotz bester Mundhygiene nicht möglich, mit den Borsten einer Zahnbüste dort hinzugelangen. Die deshalb dort verbleibenden Speisereste bieten eine ideale Nahrungsgrundlage für Millionen von kariesverursachenden Bakterien.
Diese ungünstige Anatomie macht Kauflächen besonders bei Kindern und Jugendlichen zu den am stärksten kariesgefährdeten Zahnflächen! Deshalb ist die Fissurenversiegelung für uns ein ganz wichtiges Instrument im Kampf gegen Karies.
Aber auch im Erwachsenengebiss hat eine solche Versiegelung durchaus ihre Berechtigung. Bei der Versiegelung reingen wir zunächst die Zahnoberfläche mit einem Druckluft-Pulver-Gemisch (Air-Flow®). Danach erfolgt eine Vorbehandlung des Zahnschmelzes durch ein Gel oder mittels des Lasers, damit es zu einem dauerhaften Verbund zwischen Zahn und Lack kommt. Zum Schluss wird der Versiegelungslack auf den Zahn aufgetragen und unter speziellem Blaulicht ausgehärtet. Damit sind die trichterförmigen Fissuren mit Versiegelungskunstoff aufgefüllt und die gesamte Kaufläche für die Zahnbürste zugänglich.
Die Vorteile einer solchen Behandlung liegen auf der Hand:
Die völlig schmerzfreie Behandlung wird derzeit noch größtenteils von den Krankenkassen unterstützt. Eine Fissurenversiegelung verhindert dauerhaft die Zerstörung von Zähnen durch Kauflächenkaries. Dies wird durch wissenschaftliche Untersuchungen untermauert. Sollten sie dazu noch weitere Fragen haben, helfen wir Ihnen gerne!